Wenn du an einen jungen Ehemann denkst, der vor kurzem Vater geworden ist und
ein Bibelstudium macht, was für ein Bild kommt dann vor dein inneres Auge?
Vermutlich könnte es kaum weiter von mir als Person entfernt sein.
Meine Geschichte
Mein Name ist Josua, ich bin der Beschriebene, allerdings nicht ansatzweise
der „typische Christ oder Gemeindegänger“.
Ich bin zwar in einer christlichen Familie aufgewachsen, allerdings war diese
damals sehr gesetzlich bzw. religiös. Etwas, mit dem ich so überhaupt nix
anfangen konnte, geschweige denn zu tun haben wollte. So wurde ich zwar als
Kind/Jugendlicher getauft, kehrte Gott aber recht schnell den Rücken.
Schon recht früh in meinem Leben wurde ich mit dem Tod konfrontiert, für den ich
dann Gott die Schuld gab.
In mir bauten sich Groll und Ablehnung Gott gegenüber auf, selbst wenn ich tief im
Herzen irgendwie wusste, dass ich falsch lag.
Tief in mir wusste ich, dass Gott gerecht ist.
Trotz dessen, fing ich an zu rebellieren und lebte mein Leben wie es mir gerade
passte. Ich trank viel zu viel, rutschte in die Drogenszene und jagte Erfüllung
und Anerkennung wo ich sie nur kriegen konnte.
Ich wäre ein Heuchler und Lügner, wenn ich behaupten würde,
dass alles an dieser Zeit schlecht war oder mir nicht gefiel. Ich hatte auch echt
„gute“ Zeiten. Aber rückblickend betrachtet sie waren kurzfristig und leer.
Wenn ich auch nur ein Wochenende keine Erfüllung bzw. Befriedigung meiner
Wünsche und Süchte bekam, klopfte die Depression an die Tür.
Egal wie schön eine Zeit auch sein mag, wenn sie hinterher
nur Leere oder Verlangen zurücklässt, läuft etwas falsch.
Diese Leere und Suche nach mehr, nutzte Gott dazu mich sehr subtil,
aber immer stärker zu Ihm zurück zu ziehen.
Ich fasste den Entschluss, diesem Leben den Rücken zu kehren und
zum Bund zu gehen. Mein Leben veränderte sich, aber immer noch ohne Gott.
Oder besser gesagt ohne, dass ich Gottes Hilfe und Geschenk annahm.
Immer noch traf ich meine Entscheidungen alleine und in erster Linie für mich selbst.
Auch wenn sich mein Leben deutlich verbesserte, ich trieb (teilweise) Sport,
trank weniger (wenn auch immer noch zu viel), wurde verantwortungs-
bewusster und reifer.
Neue Wege
Meine Suche nach mehr, brachte mich einige Jahre später dazu, mich immer mehr
mit persönlicher Weiterentwicklung und Selbstdisziplin zu beschäftigen.
Schlussendlich traf ich die Entscheidung, mein altes Leben
vollständig zurückzulassen, einen neuen Start und eine neue Laufbahn in
Süddeutschland zu beginnen. Ich verließ alles!
Freundin, Freunde, Kameraden, einen sehr guten Dienstposten
und zog nach Baden-Württemberg.
Der neue Start war allerdings überhaupt nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Zwar legte ich gut vor und war so diszipliniert wie noch nie in meinem Leben.
Doch anstatt, dass mich der Laufbahnwechsel sowohl beruflich, als auch menschlich
weiter brachte, stieß ich gegen eine Wand und wurde in beiden Bereichen um
Jahre zurückgeworfen. Ich ließ zu, dass mir ein Großteil meiner Selbstdisziplin und fast
alles an Motivation geraubt wurde.
Wie ich jetzt weiß, war ich viel zu abhängig von meinen Umständen und Gefühlen.
So würde ich nie Frieden und erst recht keine Freiheit finden!
Ich fiel wieder in alte Gewohnheiten, zwar nicht ansatzweise in den Maßen wie zuvor,
aber genug um mich aus der Bahn zu werfen.
Ist das wirklich alles? Bleibt es ein beständiger Kampf?
Nur Kampf oder Niederlage? Keine Aussicht auf einen Sieg?
Gott sei Dank bekam ich ein Buch geschenkt und Gott sei Dank las ich es auch.
Dieses Buch weckte erneut meinen Hunger oder sagen wir Neugier nach Gott.
Ich kaufte mir darauf hin das Buch „Die wahre Natur Gottes“ von Andrew Wommack
und dieses öffnete mir die Augen und veränderte mein Leben!
Ich realisierte, dass ich komplett falsch lag. Gott war absolut nicht so,
wie ich dachte. Er ist der Einzige, der uns aus diesem Teufelskreis rausholen kann!
Und so lernte ich Gott als liebenden Vater neu kennen
und gab mein Leben Jesus.
3 Monate später wurde ich im Heiligen Geist getauft und erlebte die, im vollbrachten
Werk des Kreuzes inbegriffene, Heilungskraft Gottes am eigenen Körper.
Ich hatte von Geburt an (laut Aussage vom Arzt) eine Verengung zwischen
Schulterdecke und Oberarmknochen. Aufgrund eines Autounfalls war es auf der
linken Seite schlimmer, als auf der rechten. Große Probleme hatte ich damit erst,
als ich unvorbereitet zu den Scharfschützen ging und meinem Körper mehr
abverlangte, als er in gesundem Maß leisten konnte. Es wurde zeitweilig so schlimm,
dass ich meinen Arm seitlich nicht mehr heben konnte. Je nach Belastung wurde es
besser oder schlechter, aber ging nie ganz weg. Ich bekam Physio und man
versuchte alles mögliche, doch nichts half langfristig. Nach einigen Jahren
immer wiederkehrender Schmerzen, sagte man mir,
dass nur eine Operation noch eine Chance hätte das Problem zu beheben.
Ca einen Monat vor der OP, wurde ich im Heiligen Geist getauft und am selben
Abend nahm ich das vollständige Opfer Jesu und damit die Heilung
für meine Schulter an.
Am nächsten Tag ging ich, wie immer, zur Physio und sagte mit Absicht nichts.
Wie jedes mal begann der Therapeut damit, die Schulter zu massieren.
Während er dabei war, merkte ich, dass er stutzig wurde. Ich fragte ihn ob irgendwas
sei, er meinte er wüsste auch nicht, aber es kommt ihm vor als wäre die Schulter
„durch einen Weichspüler“ gegangen. Ich erzählte ihm, was geschehen war.
Ich konnte die restlichen Termine, sowie die Op absagen.
Ein paar Wochen versuchte der Teufel noch mir die Heilung durch Schmerzen wieder
wegzunehmen, vergeblich. Dank der Kraft des Heiligen Geistes
blieb Gottes Sieg in meinem Herzen.
Bei so einer Geschichte und so einem Wunder, könnte man
doch meinen, dass ich Gott völlig vertrauen und mein Leben auf
Ihn ausrichten würde, oder nicht?
Leider nein.
Nach Gottes übernatürlichem Geschenk war ich eine Zeitlang auf einem richtigen
Hoch und fühlte mich als könnte ich jeden Berg versetzen.
Nur dummerweise war ich immer noch auf meinen Gefühlen gegründet.
Daher dauerte es nicht lange, bis meine Umstände mich wieder zurückwarfen und
ich meinen Fokus auf Gott verlor.
Wieder einmal bildete sich auf Grund von Unwissenheit und gefährlichem
Halbwissen ein falsches Bild. Insbesondere vom vollbrachten Werk Jesu!
Ich verstand nicht, warum es so schwer war Heilung, Versorgung, Freude etc.
zu sehen. Warum es ein solcher Kampf war, meinen Fokus und meine Prioritäten
auf Gott auszurichten. Je länger ich in diesem Kampf steckte, desto stärker wurde
mir bewusst, dass hier was nicht stimmte. Das passte einfach nicht mit meinem
Verständnis von einem liebenden Vater zusammen.
Weil es auch nicht die Wahrheit war!
Ich fing an zu begreifen, dass es vor allem die Erkenntnis von seiner Liebe zu uns war,
die mir fehlte. Das Leben eines Christen beginnt mit der Wiedergeburt, aber so wie
im natürlichen auch, müssen wir reifen und an Erkenntnis zunehmen!
Bücher wie „Der ungezähmte Messias“ von John Eldredge, einige Werke von
Reinhard Hirtler und Andrew Wommack, halfen mir dabei an Wissen zuzunehmen
und mit der Hilfe des Heiligen Geistes wuchs auch meine Erkenntnis.
Als ich erfuhr, dass es eine Bibelschule von Andrew Wommack gibt, spürte ich sofort,
dass das Gottes Wille für mich war.
Es dauerte noch etwas, aber schließlich meldete ich mich zum ersten Jahr als
Online-Student an. Durch die ständige und tiefgehende Beschäftigung
mit dem lebendigen Wort Gottes, kam ich auf eine ganz neue Ebene der Erkenntnis.
Bin ich jetzt ein reifer Christ? Lebe und wandle ich im Geist?
Sehe ich nichts als Heilung, Gesundheit, Frieden, Freude und Wohlstand?
– Leider wieder nein (oder sagen wir jein)
Bin ich im Glauben und als Mensch, Ehemann, Vater reifer geworden?
– Ja, auf jeden Fall.
Sehe ich immer mehr von Gottes Segen, Wundern und Führung?
– Auch das!
Bin ich zufrieden und da wo Gott mich haben will?
– Noch lange nicht!
Aber ich bin auf dem Weg und Gott begleitet jeden meiner Schritte!
Selbst wenn ich meinen Fokus verliere und in eine völlig falsche Richtung gehe,
bleibt Er an meiner Seite und hält keinen Segen von mir fern!
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