2 Monate ist es schon her seid wir unser Visum bekommen haben und unserer Reise nach Colorado nichts mehr im Weg stand. Für uns bedeutete das, anzufangen unsere 7-Sachen einzupacken und unsere Wohnung frei zu räumen. Ebay Kleinanzeigen war unser treuer Begleiter im Versuch dabei gleich etwas auszumisten. Aber es bedeutete auch sich Stück für Stück zu verabschieden und mit der aufkommenden Trauer umzugehen.
Abschied nehmen
Mit dem Entschluss, einmal über den Atlantik zu ziehen und ca 13h Flug zwischen sich und seine Lieben zu bringen, kommt ganz automatisch der Moment, in dem einem bewusst wird, dass man die Menschen, die man sehr liebt für eine lange Zeit nicht (physisch) sehen kann. Ja es gibt FaceTime usw. aber dasselbe, wie jemanden in den Arm zu nehmen, ist es halt nicht.
Meine Vorfreude war die ganze Zeit zum Glück so groß, dass ich nicht viel Platz für Abschiedsschmerz hatte. Die Tränen kamen tatsächlich erst an unserem Abschiedsfest.
Wir organisierten ein Grillfest in der Firma meiner Eltern mit Familie, Freunde Verwandten und jedem der uns noch einmal sehen wollte. Es war voller Freude und Ermutigung für unseren neuen Lebensabschnitt. Bis spät in die Nacht saßen wir mit Freunden da und redeten über Gott und die Welt. Da kam die erste Wehmut auf. Zu wissen das man lange Zeit nicht mehr so zusammen sitzen wird. Aber auch ganz viel Dankbarkeit für all diese tollen Menschen die wir in unserem Leben haben.
Daraufhin folgte die Verabschiedung von unserer Gemeinde, die wir Anfang des Jahres gefunden hatten und gleich ins Herz schlossen und natürlich von unseren Eltern und Geschwistern. Einige Tränen flossen, aber wir wurden mit Segenswünschen und Zuspruch überhäuft, was es irgendwie leichter gemacht hat. Dieser Zuspruch kam auch in Form von Bibelversen und diese möchte ich hier gerne mit euch teilen.
Ich sage es dir noch einmal:Sei stark und mutig! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.«
Josua 1,9
Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren!
Jesaja 43,2
»Ich will dir Verständnis geben und den Weg weisen, den du gehen sollst. Ich will dich beraten – mein Auge ruht auf dir.«
Psalm 32,8
doch die, die auf den HERRN warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt.
Jesaja 40,31
Der HERR selbst geht vor dir her und steht dir bei. Er vergisst dich nie und lässt dich niemals im Stich. Hab keine Angst und verliere nicht den Mut!«
5. Mose 31,8
Packen, räumen & Autos
Abgesehen von unserem Abschied, war unsere letzte Zeit in Deutschland auch mit viel Arbeit verbunden. Alles packen und die Wohnung ausräumen. Nochmal etwas arbeiten zum Geld verdienen und ein Punkt, der uns immer im Nacken saß:
Autos verkaufen.
Die Wohnung frei räumen lief gut, da wir alles in den „Keller“ stellen konnten. Meinen (Katinka) Eltern gehört die Wohnung und das machte alles deutlich einfacher.
Dieser Teil war etwas was wir in der Hand hatten und unter unserer Kontrolle lag.
Die Autos zu verkaufen war jedoch eine andere Sache.
3 Autos mussten Verkauft werden. Ein Duster der auch als erster weg ging. Dann ein Truck, der gefühlt seit Ewigkeiten in Reparatur war und deshalb keine Möglichkeit bestand, ihn zum Verkauf zu stellen und dann noch ein neuerer Pickup mit Wohnkabine, der leider wenig ernsthafte Interessenten hatte. Wir waren aber angewiesen auf das Geld. Weniger als 1 Woche vor unserer Abreise waren immer noch beide Trucks und Wohnkabine nicht verkauft. Nicht nur das, die Werkstatt hat uns angerufen und meinte trotz neu bestelltem Teil aus den USA ist der Fehler nicht behoben und morgen gehen sie in Urlaub, also müssen wir das Auto holen.
Wir hatten also nicht nur erst eines (das günstigste) von drei Autos verkauft, sondern auch noch eins mit ungelösten Problemen und ohne Aussicht es rechtzeitig zu beheben.
Nach all den entspannten Wochen, in denen Türen aufgingen und alles „einfach“ lief, kamen wir jetzt, Ein paar Tage vor unserem Aufbruch in die Staaten, an einen Punkt der uns noch einmal richtig herausforderte.
Herausforderte an Gott und seinen Zusagen festzuhalten.
Nicht ins Zweifeln oder Anklagen zu verfallen
und weiter Dankbar zu sein.
Wir beschlossen das zu tun was in unserer Hand lag und alles weiter in Gottes Hände zu legen und Ihm zu vertrauen. In diesen Tagen, die nun folgten, begegnete Gott uns auf unterschiedlichsten Wegen:
Er zeigte uns Stellen in der Bibel, die über Vertrauen und Gottes Versorgung sprachen.
Er lies Rostmittel, welches nicht genug sein sollte, für den Ganzen Waagen ausreichen.
Er segnete uns mit einem Käufer, der trotz der Mängel genau diesen Truck kaufen wollte.
Gott hat unser Festhalten und auf Ihn bauen belohnt und wir konnten wieder einmal sehen, wie gut unser Gott ist!
Der Käufer, der auch ein Bekannter von Josh ist, erklärte sich sogar bereit uns bei dem Verkauf unseres andren Truck und der Wohnkabine zu helfen.
Wir konnten also finanziell beruhigt und mit voller Dankbarkeit unseren Flug nach Colorado antreten. Welcher auch gesegnet und von Gott getragen war. Wir Sind super gespannt, was Gott für uns bereit hält und freuen uns auf das was kommt. In unserem nächsten Beitrag werden wir euch mehr über unseren Start in den USA erzählen.
Hier der Link zu unserer Gemeinde
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