Anfang April ging es auch für mich auf den obligatorischen Mission Trip.
Als Team wurden wir nach Wyoming ins Wind River Reservat zu den Natives gesendet zu der Organisation Foundations for Nations
Immer wieder fragten mich andere ob ich schon aufgeregt bin, meistens blieb ich ihnen eine richtige Antwort schuldig.
-Ich war es nämlich, um ehrlich zu sein nicht wirklich.
So fuhren wir nun grob 9 Stunden nach Norden und wurden direkt ins kalte Wasser geschmissen.
Kaum waren wir aus dem Bus ausgestiegen, hieß es ihr könnt direkt rein gehen, zu den Kindern, welche gerade beim worship waren. Danach galt es einfach Zeit mit ihnen zu verbringen.
Ich war der Fotograf für unser Team und hätte mich am liebsten hinter der Kamera versteckt. Aber schon von Anfang an lies der Heilige Geist dies nicht zu.
Nach dem worship setzten wir uns zu den Kindern, welche Bitten bzw. Gebete an Gott aufschreiben sollten. Ein 8 Jähriger Junge war sofort auf mich fixiert und lud mich wortlos ein, direkt zu ihm zu kommen. Er wollte für Heilung bzw Regeneration für seine Mutter nach einer Operation beten. Also beteten wir.
Schon dort konnte ich das größte Problem der Menschen dort sehen, Schuld und Scham.
—>Diese sind in meinen Augen die Mittel, welche Satan dort am meisten verwendet um die Menschen von Gott fern und gefangen zu halten.

Genau das sah ich auch in den Augen eines alten Mannes, als wir am nächsten Morgen ins Altenheim fuhren. Ich setzte mich zu ihm und versuchte mich mit ihm zu unterhalten. Das blieb aber ein sehr einseitiges Gespräch, da er gar nicht mehr wirklich reden konnte.
So saß ich da, etwas verzweifelt und bat den Heiligen Geist mir zu helfen.
Kurz darauf wurden kleine Blumen zum basteln verteilt. Der Grundgedanke war zwar, dass die Bewohner das selber machen, nur war er dazu nicht mehr in der Lage. So saß ich also meilenweit von zu Hause entfernt, in einem Altenheim und bastelte eine Blume.
Währenddessen überlegte ich fieberhaft, wie ich diesem Mann dienen könnte.
Als ich mit der Blume fertig war, bemerkte ich das dort Platz war um etwas draufzuschreiben. Ich wollte „seinen Namen, ich liebe dich – Gott“ aufschreiben. Nur konnte ich ihn nicht mal ansatzweise verstehen, als er versuchte mir seinen Namen zu sagen.
Also fragte ich ihn, ob er seinen Namen aufschreiben könne?
geniale Idee! Nope!
-Er konnte kaum den Stift halten.
Ich wäre vor Scham am liebsten sofort gegangen.
Aber nein, also schrieb ich es einfach ohne seinen Namen auf. Da er Ja oder Nein Fragen mit Kopfnicken beantworten konnte, fragte ich ihn ob er Jesus kenne. Ich erzählte ihm, dass Jesus der Grund war weswegen ich bei ihm war. Und dann sah ich es. Man konnte deutlich den Schmerz der Schuld und Scham in seinen Augen sehen. Er stimmte zu, dass ich für ihn beten durfte.
Also tat ich es, wobei die Hälfte des Gebets mehr eine Erklärung für ihn war, dass er zu Jesus kommen darf so wie er ist, ohne sich vorher rein machen zu müssen. Es schien ihn zumindest zu beruhigen den kurze Zeit später war er eingeschlafen.
Schatzsuche

Am nächsten Tag ging es auf „Schatzsuche mit dem Heiligen Geist“:
Sprich wir bildeten Teams und fragten den Heiligen Geist nach Hinweisen für Menschen mit denen wir sprechen sollten, woraufhin wir dann in die Stadt fuhren und Ausschau nach diesen Hinweisen und Menschen hielten.
Wir waren drei Teams und der Heilige Geist nutzte dies sehr strategisch, in dem er uns zeitversetzt zu den selben Leuten schickte.
Ich glaube er wollte damit wirklich unseren Gesprächen Nachdruck verleihen und diesen Menschen unmissverständlich klar machen,
„ja ich bin Gott und ja ich habe diese Leute zu dir geschickt“.
Wir sprachen also mit einigen Menschen, hauptsächlich Obdachlose und Alkoholiker und es war erstaunlich zu sehen wie offen diese für Gespräche und auch für Gebet waren. So durften wir viele gute Samen aussähen und mit jedem auch beten.
Besonders eindrucksvoll war ein vierzig jähriger Mann, der ganz offensichtlich an einem Tiefpunkt in seinem Leben war. Er sprach mit ein paar von unserem Team während er flach auf dem Bauch lag.
-Ein Teammitglied hatte den Hinweis „Mann auf dem Boden“, deutlicher geht’s ja kaum.
So redeten wir mit ihm über Gott und warum wir hier waren. Er weinte fast die gesamte Zeit und als ihm der Hinweis gezeigt wurde (wir hatten unsere Hinweise aufgeschrieben) war klar, dass er soweit war.
Wir fragten ihn ob er Jesus annehmen wolle und er bejahte. Wir forderten ihn auf aufzustehen, um mit ihm zu beten. Als er dies tat, fiel einem anderen aus unserem Team noch ein Hinweis auf „Rise and shine“. So teilten wir diesen mit ihm und er gab sein Leben Jesus und empfing die Taufe im Heiligen Geist.
Anschließend bat er uns ihn zu seinem Bruder zu fahren, da er nicht bei den anderen Alkoholikern bleiben wollte. Also stiegen wir in den Bus und ich nutzte die Fahrt, um ihm zu erklären, dass Jesus ihn von der Alkoholsucht befreit hat und wie er diese Freiheit in seinem Leben umsetzen kann.
Schlussendlich setzten wir ihn auf seinen Wunsch bei einem christlichen Rehab Centre ab und ich bin überzeugt, dass es ein Wendepunkt in seinem Leben war.
Am selben Nachmittag ging es für uns noch zur Food Bank, Essen und Kleidung verteilen und dabei mit den Menschen reden und wenn möglich auch beten.
Nachdem wir alles aufgebaut hatten und vor der Tür schon ne ganze Schlange von Menschen wartete, stand ich draußen bei den Klamotten und half beim raussuchen bestimmter Stücke.
Ich kam mit einem älteren Mann ins Gespräch, welcher merklich dauer betrunken war. Als er fertig war nach Klamotten zu suchen, fragte ich ihn ob ich für etwas für ihn beten könne. Er sagte mir für seine Wohnsituation und dass er vom Alkohol loskommt. Er sagte er wäre der Botschafter seiner Leute, seines Volkes und dürfe nicht so ein betrunkener Narr sein. Also beteten wir und wieder sah ich die Schuld und Scham.
Jugend Event
Weiter ging’s am nächsten Tag mit einem großen Jugend Event.
In 5 Räumen bauten wir Stationen für die Kinder auf, begonnen mit dem Einzug Jesu nach Jerusalem bis hin zum leeren Grab.
In den Stationen konnten die Kinder etwas basteln, es gab eine kleine Theater Einlagen und wir redeten mit ihnen über das was Jesus getan hat und was es für uns heute bedeutet.
Wir waren als Gruppenleiter eingeteilt, um die Kinder von Raum zu Raum zu führen und mit ihnen über die Abschnitte zu sprechen.
-Für mich war das völlig außerhalb meiner Komfortzone und auch außerhalb meiner natürlichen Fähigkeiten.
Gott sei Dank musste ich ja aber auch nicht alles übernehmen. So sprach ich in den ersten beiden Räumen so gut wie gar nicht. Im dritten Raum war es aber mehr an uns und wir waren zuerst völlig ratlos. Doch dank des Heiligen Geistes, ergab sich eine Situation, in der ich den Kindern anhand von elektrischen Kerzen, die sie bekommen hatten, aufzeigen konnte, dass das Licht Jesu (Er selbst) immer bei uns ist und wenn wir zusammen arbeiten, dieses Licht sogar noch heller scheint.
Es war ein sehr schönes Bild welches die Kinder wirklich begriffen und begeisterte.
Der nächste Raum (die Kreuzigung) war in meinen Augen tatsächlich der Beste.
In dieser Station konnte die Kinder ihre Sünden, Probleme oder Sorgen auf ein spezielles Stück Papier schreiben, welches dann vor dem Kreuz in einer Schüssel Wasser aufgelöst wurde.
Noch ein Highlight war zu sehen, wie ein sehr introvertiertes Teammitglied gestärkt vom Heiligen Geist völlig mutig und selbstsicher zu den Kindern sprechen konnte.

Was wieder gut aufzeigt, dass diese Missionsreise genau so sehr für jedes einzelne Teammitglied war, wie für die, denen wir dienen durften.
Feuertunnel und Angriffe
Nach einem großen Oster Event, mit:
- Eierjagd
- Gesicht bemalen
- Eis, Nachos und mehr
welches hauptsächlich von den Mitarbeitern der Ministry gestellt wurde, begann die für mich prägendste Zeit der Mission.
Am Samstagabend trafen wir uns als Team mit den Mitarbeitern vor Ort, verbrachten die erste Zeit mit Worship und ner kurzen Predigt. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen um einen Feuertunnel zu bilden.
In einem Feuertunnel stellen sich alle Teilnehmer in zwei Reihen gegenüber und der erste geht durch und alle nehmen sich Zeit, beten im Geist und teilen mit demjenigen was Gott ihnen sagt oder zeigt. Dann reiht sich derjenige am Ende ein und der nächste geht durch.
Es war eine sehr kraftvolle Zeit, mit vielen starken Bildern, Worten und vielen Tränen.
Um ein Beispiel zu geben, Jesus zeigte mir die Dankbarkeit, die er für einen Bruder empfand und durch mich zu ihm sagen wollte. Er lies mich diese Dankbarkeit so stark spüren, dass es selbst mich zu Tränen rührte.
Nach so einer geisterfüllten und stärkenden Zeit, ist es kein Wunder wie der nächste Tag für mich startete.
Am Sonntagmorgen bereiteten wir einen großen Oster-Gottesdienst vor.
Kurz bevor wir mit den Vorbereitungen fertig waren, startete Satan seinen Angriff.
Völlig unerwartet attackierte er meinen Rücken dort, wo ich in meiner Militärzeit, Probleme hatte.
Ich zog mich in unser Zimmer zurück und schrie zu Gott, betete und sprach zum Schmerz.
Dank der Gnade Gottes war ich in der Lage meinen Auftrag als Fotograf wahrzunehmen.
Sogar mehr als das, nach dem Gottesdienst dienten wir als Gebetsminister und ich durfte:
- für eine Frau beten, miterleben wie ihr Knie und Arthrose geheilt wurde
- einer trauernden Mutter Trost spenden
- Eltern Rat und Hoffnung spenden, welche ähnliche Kinder haben, wie ich eines war.

Am Abend fuhren wir noch ins Gefängnis.
Es war eine Art Übergangs-Gefängnis, in dem die Insassen allmählich an das Leben nach ihrer Haft gewöhnt und drauf vorbereitet werden. Es war völlig anders, als ich erwartet hatte.
Ich hatte die Ehre vor ca 50 Männern mein Zeugnis zu geben und nutzte dies, um meine Hochachtung zum Ausdruck zu bringen.
Da stand ich vor gestandenen Männern, die mich, durch ihren Umgang mit ihren Mitmenschen, ihrem Respekt und Freundlichkeit, völlig sprachlos werden ließen.
Laut Hand zeigen waren sie alle wiedergeborene Christen und man konnte ihren Hunger nach dem Wort regelrecht spüren.
Ich nutzte den Angriff Satans auf meinen Rücken als Zeugnis, um Jesu Heilung und Kraft in uns deutlich zu machen und seine Gnade, uns da zu begegnen wo wir geistlich stehen.
Nachdem ich mein Zeugnis von wahrer Freiheit durch Jesus mit ihnen geteilt hatte und ein Teammitglied eine starke Predigt über die Freisetzung von Schuld und eigenen Werken gehalten hatte, durften wir noch für etliche von ihnen beten oder auch mit geistlichen Rat dienen.
Hauptsächlich suchten sie nach Hoffnung und Zuversicht für das Leben außerhalb des geregelten Ablaufs im Gefängnis und Versöhnung mit ihren Familien.
Letzter Tag
Und schon war es der letzte Tag für uns in Wyoming.
Er war hauptsächlich zur Entspannung angedacht.
Für mich war es ein Tag des geistlichen Kampfes.
Ich stand auf mit noch stärkeren Rückenschmerzen, als am Tag zuvor. Ich brauchte zumindest gefühlt 20 Minuten für ein paar Meter zur Dusche und die Schmerzen brachten mich wortwörtlich auf die Knie.
So blieb ich in der Ministry, während das Team zu den Hot Springs fuhr.
Ich verbrachte den halben Tag mit lesen, Predigten hören, beten und proklamieren.
Am späteren Nachmittag war ich wieder in der Lage soweit normal zu gehen und wir fuhren zu einer christlichen Rehab Einrichtung. Wir unterhielten uns mit 7 Männern, welche auf ihrem Weg aus der Alkohol und Drogensucht waren.
Während wir uns unterhielten und Erlebnisse Und Zeugnisse teilten, kam immer wieder ein noch recht benebelter Mann vorbei, auf seinem Weg nach draußen um eine zu rauchen.
Er war wohl gerade erst an dem Tag dort angekommen.
Ich bemerkte, dass er jedes Mal langsamer an uns vorbeiging und zuhörte. Ich betete lautlos für ihn und später bekam ich mit, dass er im Hintergrund auf dem Boden saß und weiter lauschte. Wir luden ihn ein und er setzte sich zu uns.
Wir kamen mit ihm ins Gespräch und wieder, Schuld und Scham hielten ihn von Gott fern.
Es war für ihn absolut neu und schwer zu verstehen, dass er genau so wie er ist zu Jesus kommen kann. Auch wenn wir die Ernte noch nicht sehen konnten, bin ich davon überzeugt, dass starke Samen gesät wurde, die der Heilige Geist nutzen wird, um ihn immer wieder daran zu erinnern und zu Ihm zu ziehen.
Damit endete unser Dienst in Wyoming und am Dienstag fuhren wir wieder nach Colorado zurück.
In Zahlen ausgedrückt…
…dienten wir über 800 Menschen
…sahen 6 Wiedergeburten
…4 Taufen im Heiligen Geist
…23 Körper geheilt
und wahrscheinlich noch mehr geheilte oder zumindest getröstete Herzen.
Diese Zahlen werden den Samen die gesät wurden, die Hoffnung die gespendet wurde, die Freiheit die errungen wurde, kaum gerecht.
So konnten wir in dem Wissen Wyoming verlassen, dass der Heilige Geist weiter in den Herzen dieser Menschen arbeiten wird und die Ministry vor Ort weiter eine Anlaufstelle ist, für alle, die den Ruf Jesu hören und folgen wollen.
Danke
Dies alles ist nur möglich:
- durch die Mitarbeiter der Ministry vor Ort, die ihr gesamtes Leben dem Auftrag, den Gott ihnen gegeben hat, gewidmet haben.
- durch Charis mit ihrer Organisation und Ausbildung von Mission Teams.
- Und vor allem all die Unterstützer im Hintergrund, die mit Finanzen, Gebeten und anderer Unterstützung das absolut notwendige Fundament bilden!
Falls du einer von diesen bist, möchte ich dir im Namen all dieser Menschen, deren Leben für immer verändert wurde, von Herzen danken!
Den Samen, welchen Du gesät hast, wird nicht vergessen und Gott wird ihn dir 100fach vergelten.
Falls du noch kein Partner bist, ist es noch nicht zu spät. Es besteht immer noch die Möglichkeit in dieses Werk Gottes zu säen und Teil dieser Ernte zu werden.
Katinka und ich haben noch 2220$ offen, welche bis zum 12ten Mai bezahlt sein müssen.
Gott hat uns überreich gesegnet und auch wenn wir das Geld dafür nicht auf unserem Konto haben, wissen wir dass Gott uns versorgt und nicht hängen lässt.
Ich wünsche mir nur für dich, dass Du diese Chance wahrnimmst.
Die Chance in Gottes Königreich zu sähen und zu sehen was für wunderbare Früchte es in deinem und dem Leben von so vielen Menschen bringen wird.
Wir wissen, dass unsere Ernte bald kommt. Gott hat uns ein Haus, ein Zuhause versprochen und es wird viel mehr sein, als wir uns je leisten könnten.
Warum? Weil Gott uns überreich beschenken will, es aber nur kann, wenn wir unseren Teil erfüllen.
Unser Teil war es zu säen und nach seinem Gesetz von Saat und Ernte zu handeln. Wir glauben Seinem Wort mehr, als dem was wir im Natürlichen sehen.
Genau das wünsche ich mir auch für dich!
Wenn du dem Wort Gottes mehr glaubst, als angeblichen Fakten, wenn du Gottes Wort als absolute Wahrheit anerkennst, wird sich deine Welt vollkommen ändern und auf ein neues Level gehen.
Limits werden einfach aufgehoben.
Durch die Gnade Gottes können wir schon hier auf Erden ein übernatürliches, unbegrenztes Leben führen, welches dann ein glorreiches Zeugnis Seiner Größe und Liebe sein wird.
BE BLESSED TO BE A BLESSING
GESEGNET UM SEGEN ZU SEIN
Ich könnte dir Vers über Vers über Vers geben, die diese Aussagen bestätigen, aber dies ist kein Teaching. Es ist ein Erfahrungsbericht und wenn du auch solche Erfahrungen machen willst, kann ich dir nur empfehlen, geh ins Wort, sprich mit Gott und/oder schau dir mal Videos von Jerry Savelle oder Jessi Duplantis auf YouTube an.
Also prüfe für dich selbst, über welche dieser Wahrheiten du eigene Erkenntnis hast oder mehr Offenbarung davon in deinem Leben willst. Fülle dein Herz damit und dann handle danach. Glaube ohne Taten ist tot!
Schreibe einen Kommentar