„Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.“
Sun Tzu – Die Kunst des Krieges
Sun Tzu (544-496 BC), ein chinesischer General und militärisches Genie, schrieb dieses Zitat in seinem Buch:
-Die Kunst des Krieges
Dieser Aussage können wir eine starke Wahrheit für unser Leben als Christ entnehmen: Wir müssen unsere Identität und die des Feindes kennen, um zu bestehen. Denn wie dir vielleicht bewusst ist, befindet sich die Welt seit Anbeginn in einem geistlichen Krieg. Und auch wenn Jesus den Sieg schon für uns errungen hat, wird dieser für uns persönlich jedoch nur wirksam, wenn wir ihn kennen und beanspruchen.
Wie tun wir das?
Der erste und wichtigste Schritt ist eben diese angesprochenen Identitäten zu kennen. Das schöne hierbei ist, wir müssen uns nicht mit der Identität Satans befassen, denn wenn wir die wahre Natur Gottes kennen, dann kennen wir per Ausschluss-Regel auch die von Satan.
Denn er ist nicht mehr als das genaue Gegenteil von Jesus. Jesus heilt, Satan bringt Krankheit etc. etc.
Auf die Identität Gottes werde ich noch in einem eigenen Beitrag näher drauf eingehen, hier nur kurz:
Johannes 1,12 ist dir wahrscheinlich beim Start in dein neues Leben schon mal begegnet:
„Allen aber, die Ihn aufnahmen, denen gab Er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben“
Johannes 1,12
Der Hinweis auf Gottes Identität bekommen wir in diesem Vers durch seine Namen.
Namen hatten früher Gesellschaft viel mehr Bedeutung wie heute. Mit deinem Namen sagtest du etwas über dich aus. Du proklamierst etwas. Deswegen hatte Gott Abram und später auch Jakob einen neuen Namen gegeben.
Nun schauen wir uns doch mal Gottes Namen an:
Jahwe – Herr / Ich bin, der ich bin
Elohim – Schöpfer
El Shaddai – der Allmächtige
El Roi – Hirte / Gott, der mich sieht
Jahwe Jireh – Versorger
Jahwe Rapha – Heiler
Jahwe Shalom – Der Herr ist Frieden
Jahwe Tsidkenu – Der Herr ist unsere Gerechtigkeit
um nur ein paar aufzuzählen.
Alleine schon durch die Erkenntnis dieser Eigenschaften, dieser Identität Gottes, würden sich Irrlehren wie
„Gott schickt Naturkatastrophen oder Krankheiten um uns zu lehren oder zu strafen“ oder
„Wir müssen auf Heilung warten oder um Kraft bitten Krankheit oder Armut zu ertragen“
ganz von selbst auflösen.
Wem das zu einfach ist, der kann einfach zum nächsten Schritt gehen, unserer neuen Identität.
Wie wir im Johannes 1,12 gesehen haben, gibt er denen, die an Ihn glauben, das Anrecht Kinder Gottes zu sein.
Aber was bedeutet das denn genau ein Kind Gottes zu sein?
Als ich mich mit dieser Frage beschäftigt habe, hat der Heilige Geist mir einen Satz gegeben, der diese sehr umfassend beantwortet:
„Ich liebe dich bedingungslos, ich habe dir vergeben, alles und für immer, ich habe dich geheilt, physisch, psychisch und emotional, ich versorge dich mit allem was du brauchst und noch viel mehr, ich habe speziell dich auserwählt, bevor du geboren wurdest, ich habe dir absolute Freiheit geschenkt und will dass du sie nutzt. Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe!“
Das sind Gottes Worte zu jedem einzelnen Gläubigen! Ja, auch zu dir!
Während wir uns jetzt die einzelnen Eigenschaften, die hier über unsere Identität aufgezeigt werden, anschauen, möchte ich dich auffordern, diese bewusst auf dich selbst zu beziehen und zu proklamieren.
- Ich Liebe Dich bedingungslos
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, noch Gewalten, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ Römer 8,38-39
Hier beschreibt Paulus sehr schön, dass es unmöglich ist uns von der Liebe Gottes zu trennen. Wie ein Vater seine Kinder liebt, völlig egal was diese tun oder wie weit sie sich von ihm entfernt haben (zumindest normalerweise, auch wenn es leider in der Welt oft nicht mehr der Fall ist) Oft fällt es uns schwer, dies auch wirklich anzunehmen. Dass es egal ist, was man für schlechte Sachen gemacht hat. Aber genau das ist der wichtigste Schritt zu einem Leben in Freiheit und Frieden! - Ich habe dir vergeben, alles und für immer
„So fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen entfernt.“ Psalm 103,12
Beachte, es ist in der Vergangenheit geschrieben! Jesus hat für unsere Übertretungen ein für alle mal bezahlt (Hebräer 9,28). Er hat sie komplett entfernt. Im Gegensatz zu Gott neigen wir dazu, zu behaupten wir haben jemanden vergeben, aber bei der nächsten Gelegenheit holen wir es wieder hoch und nutzen es zur Anklage. Nicht so Gott, er entfernt unsere Verfehlungen so, dass nichts mehr an uns hängen bleibt, nicht ein bisschen! - Ich habe dich geheilt physisch, psychisch und emotional
„Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden“ 1. Petrus 2,24
Dieses Thema ist in der heutigen Gemeinde leider sehr umstritten, dabei zeigt es die Bibel unzählige Male. Nicht nur, dass Gott dich heilen will, sondern dass er es schon vor über 2000 Jahren getan hat. Oder besser gesagt, Jesus hat vor über 2000 Jahren für deine Heilung, für deine Gesundheit bezahlt und bietet sie dir an. Es liegt an dir sie anzunehmen oder abzulehnen. - Ich versorge dich mit mehr als du brauchst
„Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach Seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus“ Philipper 4,19
Zuerst einmal geht es um ALLEN Mangel. Unter allen Mangel verstehe ich allen Mangel! Wenn ich krank bin, habe ich einen Mangel an Gesundheit, wenn ich arm bin, habe ich einen Mangel an Versorgung, wenn ich Sorgen habe, habe ich einen Mangel an Frieden etc. Außerdem heißt es hier „nach Seinem Reichtum“, ich gehe mal davon aus, dass Gott sehr reich ist, also wenn Sein Reichtum der Maßstab ist, dann wird es vermutlich viel mehr sein als was ich mir vorstelle. Johannes 10,10 bestätigt diese Aussage. Er will uns viel mehr geben. Warum?
-Damit wir ein Segen für andere sein können. Damit wir ein Zeugnis für Seine Großzügigkeit sind. - Ich habe speziell dich auserwählt
„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr Ihn bitten werdet in meinem Namen“ Johannes 15,16
Dieser Punkt überschreitet oft unsere Vorstellungskraft. Gott hat dich und mich schon vor Anbeginn der Zeit auserwählt. Mit anderen Worten, schon Ewigkeiten bevor du geboren wurdest, hat sich Gott auf dich gefreut. Und seine Freude ist um so größer, wenn wir diese weitergeben, wenn wir ein Segen für andere sind, wenn wir Frucht bringen. - Ich habe dir absolute Freiheit geschenkt
„Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei“ Johannes 8,36
Ein junger Elefant wird von klein auf an einen Pfahl gebunden, damit er nicht weglaufen kann. Mit den Jahren wird er älter und stärker. Er könnte den Pfahl mit Leichtigkeit herausreißen, aber er weiß es nicht. Er glaubt nicht, dass er es könnte, weil er es als Kind unzählige Male vergeblich versucht hat. Also bleibt er angebunden obwohl er frei sein könnte.
So ähnlich ergeht es uns auch. Wir sind in die Knechtschaft hineingeboren und wissen nicht, dass Jesus schon für unsere Freiheit bezahlt hat. Wie Jesus selber sagt, Er ist die Wahrheit und die Wahrheit wird uns frei machen.
Aber er schenkte uns einen freien Willen.
Also liegt es an uns sein Opfer anzunehmen.
Seine Vergebung
Seine Heilung
Seine Versorgung
anzunehmen. - Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe
„Allen aber, die Ihn aufnahmen, denen gab Er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben“ Johannes 1,12
Damit sind wir wieder an dem Punkt, an dem wir begonnen habe, was finde ich, wunderschön zeigt, wie alles zusammenhängt. Aber was bedeutet es denn, ein Kind Gottes zu sein? Abgesehen von den Punkten, über die wir schon gesprochen haben, also wie Gott uns sieht, möchte ich noch darauf eingehen, was das für uns auf horizontaler Ebene bedeutet.
Wenn früher ein König Kinder hatte, waren diese Prinzen. Sie hatten Autorität, de facto waren sie im Normalfall die zweitmächtigsten Personen im Königreich. Und was hat das mit uns zu tun? Alles.
Gott gab uns Autorität über die Erde und alles darin (abgesehen von anderen Menschen). Er gab uns Autorität über alles natürliche und übernatürliche in dieser Welt. Wenn wir das Opfer Jesu annehmen, werden wir augenblicklich geistlich in das Königreich Gottes hineinversetzt. Wir leben zwar noch hier auf Erden sind aber keine Bürger der Erde mehr. Wir sind Prinzen im Königreich Gottes!
Lukas 17,20-21 zeigt auf, dass im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung, das Königreich schon längst hier ist. Und so wie wir unsere Identität kennen müssen, um in ihrer Fülle leben zu können, müssen wir auch die Gesetze dieses, für uns neuem, Königreich kennen, um unserer Rolle als Prinz und Botschafter gerecht zu werden. Nur als kleiner teaser für dieses Thema: Das wichtigste Gesetz (welches in allen Königreichen gilt) ist das Gesetz von Saat und Ernte (Markus 4,26-29).
Alles in unserem Leben funktioniert nach diesem Gesetz! Ich möchte dich ermutigen über dieses und alles was wir hier besprochen haben, nachzudenken, zu beten und zu meditieren.
Lies die Bibelstellen und lass dir meine Worte vom Heiligen Geist bestätigen, sodass sie für dich zur Offenbarung werden können. Ich hoffe, du konntest was aus diesem Beitrag für dich mitnehmen oder hast sogar neue Erkenntnis gewonnen, wenn ja, würde ich mich sehr freuen von dir zu hören.
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