Geben bzw. Spenden ist für die meisten Menschen mehr ein Mittel um sich gut zu fühlen, um Anerkennung zu bekommen oder ihr Gewissen Gott gegenüber zu beruhigen. Nur hat Gott das überhaupt nicht so beabsichtigt, als Er uns sagte wir sollen den Zehnten geben.
Bis vor kurzem habe ich immer soweit gerne meinen Zehnten als Dauerauftrag an eine christliche Organisation überwiesen und auch ab und zu was in der Gemeinde oder bei anderen Gelegenheiten gespendet.
Allerdings war es auch oft mehr aus einem Pflichtgefühl heraus, als aus Freude. Und warum?
Weil ich keine Ahnung von dem wahren Sinn und Zweck von Geben hatte!
Einerseits war mir nicht richtig bewusst das wir als Christen ein Leib sind. Ein Körper. (1.Korinther 12)
Dass alles was wir an Ressourcen wie Zeit, Geld, Liebe, etc. geben in ein uns den selben Leib fließt und das es für mich ja im Grunde nicht wichtig ist ob meine rechte oder linke Hand das Geld hält. Zum anderen dachte ich, dass beim Geben, nur derjenige gesegnet wird, der die Spende bekommt. Das stimmt, aber nur zum Teil. Tatsächlich wird der Geber mehr gesegnet, als der Empfänger! Um das zu verstehen, müssen wir zuerst das wichtigste Grundprinzip der Schöpfung verstehen:
Das Prinzip von Saat und Ernte
(Matthäus 13, 1-23 ; Matthäus 13, 31-32 ; Matthäus 20, 1-16 )
Ich werde noch einen eigenen Beitrag zu diesem Thema schreiben, hier nur ganz grob:
Unser gesamtes Leben dreht sich um Saat und Ernte. In jedem einzelnen Bereich!
Ob es um Beziehungen, Finanzen, Ernähren oder was auch immer geht, du wirst ernten was du säst! Aber auch und erst recht im geistlichen Bereich ist dies wahr! Wenn du in deine Beziehung zu Gott und in dein geistliches Wachstum säst, wirst du all die Versprechen und Segnungen Gottes ernten.
Klingt das jetzt für dich zu religiös oder gesetzlich? Dann ermutige ich dich, dich mit dem Thema Gnade & Glauben zu beschäftigen (werde auch noch einen Beitrag dazu schreiben). Sobald wir also in den Dienst anderer säen, werden wir auch Anteil an der Ernte dessen haben. Und nicht nur das, in Markus 10,30 verspricht Jesus jedem, der etwas aufgibt (spendet) 100fachen Ertrag.
29 Jesus erwiderte: »Ich versichere euch: Jeder, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Besitz um meinetwillen und um der guten Botschaft willen aufgegeben hat,
Markus 10,29-30
30 wird jetzt, in dieser Zeit, alles hundertfach zurückerhalten: Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Besitz – wenn auch mitten unter Verfolgungen. Und in der künftigen Welt wird er das ewige Leben haben.
Dieser Vers wird oft falsch interpretiert.
- Kaum einer beachtet, dass es hier nicht nur um das Verlassen der Familie geht, sondern auch um das Loslassen oder weggeben von Besitzt.
- Nimmt man meistens an, es ginge um unseren Lohn im Himmel. Dabei sagt Jesus ganz klar, dass wir es zu unseren Lebzeiten auf der Erde bekommen.
Also bekommt jeder, der im Glauben an Ihn sät (sei es Geld, Zeit oder Energie etc.) es 100fach auf dieser Erde zurück!
Noch nicht überzeugt?
Dann lass es uns von einer anderen Perspektive anhand eines Vergleichs betrachten:
Du bist Vater und hast ein Geschäft, welches sich im Aufbau befindet. Deine Söhne arbeiten auch darin und du vertraust ihnen verschiedene Bereiche an und teilst ihnen ein Budget zu.
Aus diesem Budget sollen sie sowohl selber leben, als auch ihren Bereich bewirtschaften und voran bringen. Natürlich müssen sie sich dein Vertrauen aber auch erst verdienen. Dementsprechend gibst du ihnen zunächst einen kleinen Bereich mit einem kleinen Budget.
Wenn sie sich in diesem bewähren, vertraust du ihnen mehr an. Also ein größeres Budget. Außerdem musst du das Budget so gestalten, dass sie sowohl gut davon leben können (denn schließlich liebst du deine Kinder und willst, dass es ihnen an nichts fehlt), als auch deinen Betrieb voran bringen.
Ebenso willst du ein fleißiges Kind, welches sich voller Hingabe dem Geschäft widmet, belohnen, oder nicht?
Genau so ist Gott zu uns!
Er will, dass es uns an nichts fehlt.
Und nicht nur das, er will, dass wir so viel Überfluss haben, dass wir genauso großzügig und überfließend in sein Königreich (seinen Betrieb) säen können!
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