Dein Neues Leben

Lesedauer 5 Minuten

Dein neues Leben in Christus

  1. Wiedergeburt (Baby)
  2. Erste Schritte (Kind)
  3. Feste Nahrung (Teenie/Erwachsener)
  4. Reife und Verantwortung (Botschafter Jesu)
  5. Vaterschaft
  6. Schlusswort

Wiedergeburt (Baby)

In dem Moment in dem wir uns für Jesus entscheiden, werden wir wiedergeboren.

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“

2.Korinther 5,17

Bei der Wiedergeburt wird unser Geist zum Leben erweckt und eins mit Jesus.
Unser Geist ist unsere neue Identität!
Hier beginnt unser neues Leben.

Erste Schritte (Kind)

Wie in unserem natürlichen Leben, starten wir auch bei der Wiedergeburt als Baby;
unwissend und oft unbeholfen.
Aber welcher Vater will, dass das so bleibt?
Welcher Vater will für immer ein Baby haben, anstatt es zu einem starken
Erwachsenen heranreifen zu sehen?
Genau, Gott auch nicht!
Also gilt es anzufangen zu krabbeln, zu gehen und zu laufen.

Ähnlich wie Kinder von ihren Eltern lernen, sei es durch Vorbild oder durch
aktives Beibringen, müssen auch wir von unserem himmlischen Vater oder auch
Vätern und Müttern im Glauben lernen.
So wie man ein Kind nicht rein durch Vorbild sein oder rein durch Selbststudium
erziehen kann, sollte auch ein frischer Gläubiger nicht sich selbst überlassen werden,
ganz nach dem Motto: „hier hast du eine Bibel, viel Erfolg.“
Mit anderen Worten, ist es die Verantwortung der Gemeinde, junge Gläubige
an die Hand zu nehmen und ihre Erkenntnis und Erfahrung weiterzugeben.
Natürlich entbindet das den Einzelnen selber nicht von seiner Verantwortung,
sich eine geisterfüllte und durch den Geist geleitete Gemeinde zu suchen.

Also was sind diese ersten Schritte?
Tatsächlich haben schon ein paar davon vor der Wiedergeburt stattgefunden,
schließlich gab es ja einen Grund warum du dich für Jesus entschieden hast.
Du hast Jesus also schon kennengelernt, aber zwischen kennen lernen
und wirklich kennen und vertrauen liegt ein weiter Weg.
Folglich ist der nächste Schritt Gott näher kennenzulernen!

Feste Nahrung (Teenie/Erwachsener)

Während wir unsere Beziehung zu Gott aufbauen und anfangen
Ihm mehr und mehr zu vertrauen,
ist es essenziell wichtig, dass wir uns unserer neuen Identität bewusst werden.
Unsere Erkenntnis, wer wir in Christus sind, bestimmt unser Leben!

Wie ein heranwachsendes Kind, wissen will wer es ist, sollten wir es auch.

Was bedeutet es ein Kind Gottes zu sein?
Was bedeutet es ein Miterbe zu sein?
Was steht mir zu und was ist meine Aufgabe?


Je mehr wir diese Dinge erkennen, desto mehr reifen wir vom Teenager
zu einem Erwachsenen heran.

Reife und Verantwortung (Botschafter Jesu)

Aus dieser Erkenntnis heraus, entspringt geistliche Reife.
Diese Reife befähigt uns dazu, unsere Verantwortung als Jünger Jesu und
als Gemeinde wahrzunehmen. Jetzt können wir als wahre Botschafter Gottes,
Sein Wort und Seine Liebe mehr und mehr in die Welt hinauszutragen.
Vielleicht fragst du jetzt aber „sollten wir das nicht direkt von Anfang an?“
Ja und nein.
Sollten wir von Anfang an Seine Liebe weitergeben und ein Licht in dieser Welt sein?
Klar!
Natürlich können und sollen wir von Anfang an ein Zeugnis sein,
aber um ein unauslöschliches Feuer für Ihn zu sein oder um Kinder zu erziehen etc. ,
müssen wir erst selbst das Kind sein hinter uns gelassen haben!

Geistliche Vaterschaft

Bis zu einem gewissen Grad ist jeder von uns dazu berufen ein
geistlicher Vater/Vorbild für seine Mitchristen zu sein.

„Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade.“

Kolosser 3,16

Es ist für jede Gemeinde und jeden einzelnen Gläubigen extrem wichtig,
sich über das Wort (die Bibel) und unser Leben auszutauschen
und einander eine Hilfe zu sein, besonders in Zeiten der Anfechtungen,
Versuchungen oder Täuschungen!
Darüber hinaus, ist manchen von uns persönliche Vaterschaft bestimmt.
Persönliche geistliche Vaterschaft, bringt noch mehr Verantwortung mit sich
und erfordert ein hohes Maß an Reife und Weisheit.
Meistens sind es Pastoren, Lehrer oder Apostel, da diese besonders mit den
erforderlichen Gaben gesegnet sind.

So wie es für jeden Mensch, vor allem aber jedes Kind wichtig ist, gute Vorbilder
und Lehrer/Erzieher zu haben, ist es auch für jeden Gläubigen genauso.
Klar ist das nicht zwingend notwendig, aber gerade in immer unruhiger
werdenden Zeiten, ist es eine enorme Stütze.
Daher sollten wir uns als junge Christen nach solchen Vätern umschauen
und je mehr wir an Reife und Weisheit zunehmen,
anfangen selber diese Rolle zu übernehmen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen,
dass es nicht aufs Alter drauf an kommt!
Manche Menschen sind im hohen Alter und schon ihr ganzes Leben lang gläubig,
aber dennoch geistlich so gut wie tot. Sie sind nie diesen Weg des Erwachsenwerdens
gegangen, folglich sind sie nie geistlich reifer geworden.
Und wiederum gibt es fast noch Teenies, die so ein Feuer in sich tragen,
dass sie diesen Weg im Sprint zurücklegen.

Schlusswort

Warum ist es wichtig diese Schritte der Entwicklung zu kennen?
Wenn du jetzt denkst, das ist wieder nur so theologischer Unsinn,
der keine praktische Anwendung hat, lass mich dir erklären
warum mir das sehr wichtig ist.

Klar kann man die Schritte anders nennen, definieren oder abgrenzen,
aber das Grundkonzept bleibt gleich.
Wir werden wieder geboren und reifen zu, im Geist wandelnden, Jüngern heran.
Je reifer wir werden, desto mehr Verantwortung wird uns übertragen.

Wenn wir erkennen wollen, wo es hingeht oder wo Gott uns haben will,
müssen wir zuerst erkennen, wo wir sind.
Viele überspringen diesen Schritt.

Ohne darüber nachzudenken wo sie stehen, wie es um ihren Glauben
und ihr Vertrauen in Gott bestellt ist, stürzen sie sich in den Dienst.
Versteh mich nicht falsch, es ist nichts verkehrt daran Feuer im Herzen zu haben
und Gott dienen zu wollen bzw. es auch direkt zu tun. Ganz im Gegenteil,
es ist etwas sehr gutes! Aber der Dienst sollte deiner Reife entsprechen.

Jedem mit einem gesunden Menschenverstand ist klar, dass nichts gutes
bei rum kommt wenn Teenies Kinder erziehen.(Ausnahmen bestätigen die Regel)
Wenn wir erst analysieren, wie es um unsere eigene Reife und unsere
persönliche Beziehung zu Gott steht, kann Gott uns klar zeigen ob wir noch in
der Ausbildung sind, diese abgeschlossen haben oder sogar
bereit sind andere auszubilden.

Jesus hat seine Jünger knappe 3 Jahre ausgebildet und dann auf den
Heiligen Geist warten lassen, bevor sie anfangen sollten selber auszubilden!
Derselbe Jesus saß aber schon als kleiner Junge im Tempel und hat
erwachsenen Schriftgelehrten gelehrt.

Wir sehen also, dass es unabhängig vom Alter ist!
Es ist völlig egal wie alt ein Gläubiger ist oder wie lange er schon gläubig ist.
Einzig und allein die geistliche Reife und der Charakter zählt!
Auch schließt das Eine, das Andere nicht aus!
Du kannst andere ausbilden, während du noch selber in der Lehre bist.
Wie ein Geselle der einen Azubi hat, während er die Meisterschule besucht.

Fassen wir also noch mal kurz zusammen:
– Wir werden wiedergeboren (Baby)
– wir lernen Gott näher kennen und vertrauen (Kind)
– wir vertiefen unsere Beziehung und lernen unsere neue Identität kennen (Teenie)
– wir fangen an in unserer neuen Identität
und unserem Erbe zu wandeln (Erwachsener)
– wir wandeln im Geist, in Kraft und Autorität und
tragen Gottes Liebe und Wahrheit in die Welt (Botschafter)
– gegenseitiges Ermahnen und Lehren,
sowie ggf. persönliches Mentoring (geistlicher Vater)

Und wie gehen wir diesen Weg?
Wie werden wir Erwachsen?

Das komplett in allen Einzelheiten zu beantworten, würde hier den Rahmen sprengen.
Aber grob gesagt, gehe deinen Weg bewusst mit Gott, beziehe Ihn ein,
lerne von Ihm bzw. seinem Wort und such dir geistliche Väter,
welche dir dabei helfen können. Und wenn du dich zuerst auf Gott, auf deine Beziehung
zu Ihm und deine neue Identität fokussierst, wird Gott dir schon zeigen, was deine
aktuelle Aufgabe ist und wann es an der Zeit ist das Gelernte weiterzugeben.
(Sofern das deine Bestimmung ist)

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