Sehr oft im Leben stehen wir vor Entscheidungen,
die den Rest unseres Leben bestimmen werden.
Entweder geht’s um das Natürliche wie z.B.
„ist sie die Richtige?“
„welchen Job soll ich nehmen?“
Haus kaufen oder was mieten usw.
Oder es geht um das Übernatürliche/Unsichtbare wie
„Glaube ich an Gott?“
„Glaube ich allem was Gott/die Bibel sagt und bin ich bereit danach zu handeln?!“
Diese und noch andere entscheidende Fragen stellen sich jedem von uns und haben sich schon unseren Vorfahren Jahrhundertelang gestellt. Also kann man ja auf einen unvorstellbaren Erfahrungsschatz zurückgreifen und findet ganz einfach seine Antworten oder?
Leider nein.
Warum nicht?
Aus zwei Gründen,
- weil wir oft zu stolz und dickköpfig sind um nach Rat zu fragen/zu suchen
- weil die meisten Generationen darin versagt haben zu lernen und vor allem das Gelernte weiterzugeben. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Was bleibt uns dann also übrig
wenn wir vor solchen Entscheidungen stehen?
Wir können unseren Stolz mal beiseite lassen und uns auf die Suche nach Weisheit begeben, in erster Linie bei Gott, aber auch bei Menschen, wobei wir immer prüfen sollten, ob ihre Aussagen wahr und weise sind. Dank der heutigen Technologie sind wir auch nicht mehr auf unser unmittelbares Umfeld beschränkt, sondern können sogar von Menschen auf der anderen Seite der Erde lernen. Egal ob es bei der Entscheidung ums Natürliche oder Übernatürliche geht, sollten wir in erster Linie auf das hören, was Gott sagt.
Was aber wenn wir Ihn nicht hören?
Das liegt meist daran, dass unser Umfeld oder/und unser Inneres zu laut ist. Nimm dir also Zeit, in der du dich von allem entfernst und einfach über deine Situation meditierst. Meiner Erfahrung nach hören wir Gott besser als wir denken, sind nur aus den verschiedensten Gründen nicht bereit zu akzeptieren, dass es Gottes Stimme ist.
Als wiedergeborener Christ, ist Gott in dir und dein Geist in Ihm. Das bedeutet, dass du Ihn immer hören kannst. Sprich du musst jetzt nur noch unterscheiden, welche Stimme deine Eigene, die vom Teufel und die von Gott ist. Oft können wir das, indem wir die Aussagen anhand ein paar Prüffragen testen z.B.:
- Warum tendiere ich in welche Richtung?
- Ist diese Tendenz egozentrischer Natur?
- Entspringt dieser Wunsch dem Geist oder dem Fleisch?
- Was ist das wahrscheinlichste Resultat dieser oder jener Entscheidung?
- Wer profitiert davon am Ende am meisten?
„Wenn es aber jemandem von euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen gerne und ohne Vorwurf gibt, und sie wird ihm gegeben werden.“
Jakobus 1,5
Ich möchte dies Anhand einiger Beispiele erläutern:
Beispiel 1:
Welchen Job soll ich nehmen?
Stimmen im Kopf (normale Gedanken, nichts verrücktes):
-„nimm Job A, da verdienst du das meiste“
-„nimm Job B, der ist am entspanntesten“
-„bei Job C würdest du wirklich Menschen helfen“
Dieses Beispiel ist noch sehr einfach und jedem sollte klar sein welcher Job hier vermutlich der Richtige ist. Klar kann es in deinem spezifischen Fall auch anders sein. Und auch können die verschiedenen Möglichkeiten, sich sehr ähnlich sein. Aber hier sehen wir klar das erste Grundprinzip:
Deine Entscheidung sollte nicht egozentrisch sein!
Beispiel 2:
Ist sie die Richtige?
Stimmen im Kopf:
-„sie ist zu dünn/ zu dick“
-„sie ist zu prüde, zu fordernd“
-„sie wird eine gute Partnerin (Ehefrau) und Mutter abgeben“
Auch hier sehen wir wieder, es geht nicht um uns. Es geht um Gottes Königreich und um Seinen Willen für unser Leben. Und das schöne daran ist, dass wenn wir die Entscheidungen für Ihn bzw. in Seinem Sinne treffen, sind sie auch die besten Entscheidungen für uns. Gehen wir jetzt mehr auf den übernatürlichen Bereich ein: Wenn es ums Übernatürliche geht, geht es in den meisten Fällen um unser Herz bzw. unseren Glauben. Dabei reichen Prüffragen alleine nicht aus, wir müssen unsere Meinung/unseren Glauben anhand unserer Taten prüfen.
Beispiel 3:
Soll ich auf Gott vertrauen oder zum Arzt gehen?
Diese Frage stellen sich viele und sorgt auch für hitzige Diskussionen und dabei ist sie völlig falsch gestellt!
Sie sollte lauten: „Inwiefern vertraue ich auf Gott?“
Wir alle vertrauen Ihm in manchen Bereichen, in manch anderen fällt es uns schwer und in wiederum anderen vertrauen wir Ihm gar nicht, oft auch weil uns gar nicht bewusst ist, dass wir Ihm diese oder jene Sache anvertrauen
dürfen, können und sollen!
Dass bedeutet, um z.B. herauszufinden ob du zum Arzt gehen solltest, musst du herausfinden, ob und inwiefern du an Gottes Geschenk der Heilung glaubst.
Glaubst du, dass er dich vor über 2000 Jahren am Kreuz geheilt hat, dass Er dich heute heilen kann oder dass Er überhaupt nicht heilt.
In letzteren beiden Fällen würde ich nicht verstehen, warum du überhaupt zögerst zum Arzt zu gehen.
Aber gehen wir jetzt mal davon aus, deine Antwort wäre die erste, du glaubst, dass Gott dich am Kreuz vollständig geheilt hat und du dieses Geschenk nur annehmen brauchst (was tatsächlich der Wahrheit entspricht).
Allerdings hast du Symptome und stellst dir daher die Frage ob du nicht doch zum Arzt gehen solltest. Um jetzt herauszufinden, welche in deinem Fall die richtige Antwort ist, musst du deinen Glauben (dass du geheilt bist) mit deinen Taten vergleichen. Handelst du so, wie du ohne Symptome handeln würdest? Gehst du z.b. trotzdem zur Arbeit obwohl du hustest und deine Nase läuft? Gehst du trotzdem trainieren obwohl du schmerzen hast? Etc. etc.
Wenn die Antwort nein lautet, also wenn deine Symptome dein handeln beeinträchtigen, dann weißt du, dass dein Herz nicht völlig glaubt (oder zu viel Unglaube da ist). Das bedeutet nicht zwingend, dass du deswegen sofort zum Arzt rennen musst, aber so weißt du zumindest wie es in deinem innersten aussieht und kannst das angehen.
Ich möchte hierbei noch betonen, dass erstens niemand außer Gott dir die definitiv richtige Antwort in deiner Situation geben kann, da nur Er dein Herz kennt.
Und zweitens, dass Heilung kein Selbstzweck ist, es geht in erster Linie nicht darum, dass du dich besser fühlst. Es geht darum, dass du deinen Auftrag erfüllen kannst, darum ein Zeugnis zu sein, darum ein Licht und Botschafter zu sein.
Dasselbe Prinzip über welches wir hier in Bezug auf Heilung gesprochen haben, gilt für viele andere Bereiche genauso.
z.B. Versorgung:
„Sollte ich mir dieses oder jenes kaufen?“
„Kann ich es mir leisten zu spenden, großzügig zu sein?“
Hier sind es nicht nur die Taten, sondern auch die Gedanken dazu, die wir prüfen müssen. Wenn ich zwar spende, aber danach mir die ganze Zeit darüber den Kopf zerbreche, sehe ich dass mein Vertrauen in diesem Bereich noch wachsen muss. Wenn ich zwar großzügig bin, aber später enttäuscht bin, wenn derjenige es nicht auch ist, dann zeigt mir das, dass ich die falsche Herzenseinstellung hatte.
„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich mit meinem Auge leiten.“
Psalm 32,8
Schlusswort
Zusammengefasst siehst du, wenn du dein Herz auf Gott ausrichtest, deine Gedanken und Taten vergleichst und prüfst und bei all dem ehrlich zu dir selber bist, wirst du die Antwort auf deine Frage finden. Oder anders gesagt, wirst du Gott die Möglichkeit geben sie dir zu zeigen.
Mir ist bewusst, dass ich hier nur sehr oberflächlich auf die verschiedenen Bereiche und alles was mit der Entscheidungsfindung zusammenhängt eingehen konnte. Daher möchte ich dich ermutigen, wenn du selber zu keinem Ergebnis kommst, dann such dir jemanden, der dir dabei helfen kann. Jemanden, den du respektierst und der seinen Weg mit Gott und im Geist geht.
P.S. Der heilige Geist sitzt gerade die ganze Zeit neben dir und hofft darauf, dass du Ihn um Hilfe bittest 😉
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